nestblick-10-2024
Autor/in

Datum
Schlagworte
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Interessierte,
laut Statistischem Bundesamt wird die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland allein durch die zunehmende Alterung bis 2055 von derzeit rund 5,0 Millionen auf etwa 6,8 Millionen ansteigen. Bereits in zehn Jahren werden es etwa 5,6 Millionen pflegebedürftige Menschen sein. Erst nach 2055 sind keine starken Veränderungen mehr zu erwarten. Nun wäre das keine beunruhigende Nachricht, wenn auch die Möglichkeiten, Pflegebedürftige zu versorgen, entsprechend mitwachsen würden. Das tun sie aber nach allem, was wir bisher sehen, nicht. Und schon jetzt reicht die Zahl der Menschen, die sich um Pflegebedürftige kümmern, vorne und hinten nicht – und zwar weder in der häuslichen Betreuung noch in der ambulanten oder stationären Pflege. Zwar werden sich technische Hilfsmöglichkeiten weiterentwickeln. Aber ohne menschliche Zuwendung wird es auch keine menschliche Pflege mehr geben. Die Frage ist also: Wie kann genau dies (Zuwendung) bei einem weiteren Anstieg der Pflegebedürftigen um mehr als ein Drittel gewährleistet werden? Ganz klar ist: Ein Teil der Lösung werden wir vielen, die in den 1950er und 1960er Jahren geboren wurden, selbst sein (müssen). Wir werden uns viel mehr, als dies bisher der Fall war, gegenseitig um uns kümmern müssen. Denn natürlich können wir die Vorteile einer Toilette nutzen, die es mittels Warmwasserdusche einer Betreuungskraft erspart, uns den Hintern putzen zu müssen. Aber wollen wir unsere Gespräche bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Wein mit einem Roboter führen? Wir von der nestbau AG schaffen die räumlichen Möglichkeiten, dass gegenseitige Unterstützung so lange wie möglich gelingen kann. Unser „Pfrondorfer Neschtle“ ist das Modell, wie ältere Menschen barrierefrei gut zusammenleben können. Mit Appartements, die einen Rückzug bieten, und mit vielen Gemeinschaftsräumen, Garten und einer schönen Umgebung.
Es grüßt herzlich
Gunnar Laufer-Stark
Neues von der nestbau AG
Manfred Luch zu Besuch in der Pflege-WG am alten Güterbahnhof
Im August kam Manfred Lucha (Sozialminister von Baden-Württemberg) zu Besuch in die Pflege-WG am alten Güterbahnhof. Nestbau-Vorstand Dr. Ulrich Otto war dabei und ordnet den Besuch in die politische Lage rund um ambulant betreute Pflege-WGs ein. Zum Bericht
Rückenwind für die Unterjesingen.gut.leben-in jedem Alter! eG
Die Genossenschaft Unterjesingen.gut. leben-in jedem Alter! eG war voller Enthusiasmus gestartet - mit einer wegweisenden Perspektive für Probleme, vor denen viele Ortschaften stehen. Mitten im Ortskern sind seniorengerechte Wohnungen, eine ambulant betreute Pflege-WG und eine Arztpraxis geplant. Zusätzlich wird eine fast 350 Jahre alte Scheuer zu einem attraktiven Dorfmittelpunkt ausgebaut. Obwohl viel mehr als nur ein Bauprojekt, hatte zuletzt die Krise im Bauwesen die Hoffnungen ziemlich ausgebremst. Nun aber kommt geradezu ein positiver Domino-Effekt in Gang - ausgelöst durch die nestbau AG und einen geglückten Förderantrag. Zum Bericht
Neue Nester gegen hohe Mieten - Artikel im Südkurier
Im Südkurier erschien ein spannender Artikel über die Tübinger Wohnraumszene und die vorbildliche Wohnraumpolitik der Stadtverwaltung. Wir freuen uns, dass Tübingen und die nestbau AG überregional als Vorbild in Sachen Wohnungspolitik wahrgenommen wird und hoffen auf Nachahmung! Zum Artikel
Informationsdienst für ökologische und bezahlbare Wohnraumversorgung
Wie kann es gehen, dass zu groß gewordene Einfamilienhäuser älterer Menschen effizienter genutzt werden?
Unser Pfrondorfer Neschtle zielt genau auf sie: ältere Menschen im Wohnungseigentum. Sie haben mit 78 m² durchschnittlich deutlich mehr Wohnraum zur Verfügung als der Bevölkerungsdurchschnitt mit 47 m². Bei Alleinlebenden und in Einfamilienhäusern (EFH) sind es jeweils nochmal deutlich mehr zur Datenquelle. Das Neschtle versteht sich nicht zuletzt als Angebot, die freiwerdenden EFH effizienter zu nutzen. Ein individueller aber eben auch wohnpolitischer Lösungsansatz. Ein spannender Artikel von Angelika Majchrzak-Rummel zeigt, dass dieser ein ganz wichtiger Baustein sein kann. Dass aber die sinnvollere Wohnraumnutzung jede Menge Klärungsfragen aufwirft - für die es differenzierte Hilfen braucht. Zum Artikel)
Hausbesetzung in Tübingen
Wir freuen uns, dass es in Tübingen neueste Bestrebungen gibt, Wohnungspolitik ein Stück weit selbst in die Hand zu nehmen. Bewohner:innen des Studentenwohnheims in der Sigwartstrasse 11 wehren sich gegen den geplanten Abriss des Gebäudes und die Kündigung ihrer Mietverträge. Seit Sonntag ist die „Siggi11“ besetzt. Die Besetzer:innen würden das Haus gerne kaufen, renovieren und in ein Projekt des Mietshäusersyndikats umwandeln. Wir begrüßen die Initiative zu selbstverwaltetem Wohnraum und Bestandsschutz. Die vielen Tübinger Wohnprojekte zeigen, dass selbstverwalteter Wohnraum zuverlässig günstige Mieten sichern kann. Zudem ist aus ökologischer Sicht eine Bestandssanierung einem Neubau meist vorzuziehen. Mehr Infos zur Besetzung und zum Hintergrund finden sich in diesem SWR-Artikel.
Kommentar im Makroskop zur Wohnungspolitik in Argentinien
Der argentinische Präsident Javier Milei hat den Mietwohnungsmarkt massiv dereguliert. In der Folge gab es einen starken Anstieg des Angebots an Mietwohnungen. Joseph Kuhn kommentiert im Makroskop die Bild-Schlagzeile zum angeblichen "Wohnungswunder" in Argentinien und warnt vor Nachahmung in Deutschland. Zum Makroskop-Artikel