Schwäbisches Tagblatt: "Nachschlag abgelehnt"
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Obwohl die Stadt für ihren zehn Ar großen Bauplatz in der Weststadt einen besseren Preis hätte erzielen können, vergab der Tübinger Rat eine Kaufoption an die nestbau AG. Die Konkurrenz war groß, drei Investoren kamen in die engere Auswahl. Unter anderem bewarb sich die GSW Sigmaringen mit einer Wohnanlage für 16 Behinderte. Die Rottenburger Huber Wohnkomfort GmbH projektierte ein Haus mit insgesamt 27 Zwei- und Drei-Zimmer-Appartements. Die nestbau AG präsentierte ein Mischkonzept mit Büros und Gästewohnungen im Parterre, mit einer Einrichtung zur Betreuung von Jugendlichen im ersten Stock und mit Wohnungen für Studenten mit Kindern in den zwei Etagen darüber. Mit ihrem Programm, dass Menschen, die ihr Geld in nicht primär renditeorientierten Geldanlagen investieren wollen, sich an der Erstellung von bezahlbarem Wohnraum beteiligen, dem konkreten Konzept und dem gebotenen Höchstpreis konnte die nestbau AG die Stadtverwaltung und den Gemeinderat überzeugen. Und dies obwohl die Wohnkomfort GmbH ihr Gebot im Nachhinein noch deutlich erhöhte.