nestblick 06-2023
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Seit unserem Strategie-Workshop im Oktober 2022 beschäftigen wir uns mit der Frage, wie wir unsere Geldanlage und die Wirkung, die ein Investment bei uns hat, besser und klarer kommunizieren. Zum einen geht es uns um das, was wir mit Eurem / Ihrem Geld bereits erreicht haben, aber auch um das, was noch möglich ist und mit dem Pfrondorfer „Neschtle“ja auch schon begonnen wurde. In der nestbau-Wirkung, die wir schon im Mai veröffentlicht haben, wird klar, was wir schon geschafft haben. Auf der Infoseite zum „Neschtle“ und in der Download-Broschüre wird klar, wie viel wir mit diesem Projekt zur Bauwende beitragen können.
Ebenfalls im Strategie-Workshop 2022 kam aus dem Aktionär:innen-Kreis die Idee, mittels einer nestbau-eigenen Handelsplattform die Verkaufbarkeit der Aktien zu vereinfachen und gleichzeitig unsere Verwaltung zu entlasten. Wir freuen uns, diese Idee nun umgesetzt zu haben!
Neues von der nestbau AG
Aktienplattform der nestbau AG geht live
Seit 01.06.2023 verfügt die Homepage der nestbau AG über eine eigene Aktienplattform. Verkaufswillige und Kaufinteressierte können in dem internen Bereich ihre Angebote und Gesuche platzieren. Der Aktienkauf und -verkauf wird dadurch vereinfacht. Die Registrierung ist auf unserer Homepage möglich und für jeden offen.
Rentabilitätsberechner für Bauprojekte veröffentlicht
Hier können gemeinwohl-orientierte Projektgruppen kostenlos und einfach eine erste Abschätzung der Wirtschaftlichkeit ihrer Projektidee zu erhalten. Ist die erste Berechnung positiv, kann daraufhin eine Beratung und im Falle der Umsetzung auch eine Projektsteuerung durch die nestbau AG folgen. Unser Beratungsangebot richtet sich ausschließlich an Projekte, die kein Wohneigentum planen.
Veranstaltungsrückblick April / Mai 2023
Seit dem letzten nestblick ist einiges passiert. Die nestbauer:innen waren an verschiedenen Orten unterwegs, um für die Idee unser Bürger-AG zu werben.
Mitte April fand auf der Messe Stuttgart im Rahmen der Frühlingsmessen die fairhandeln statt. Die nestbau AG war dort erstmalig im Bereich nachhaltige Finanzen mit vertreten. Während der drei Messetage führte das nestbau-Team unterstützt von den Mitgliedern des Aufsichtsrats unzählige Gespräche über Bauen, bezahlbares Wohnen, und die ethische Geldanlage. Insbesondere das Modell unseres „Neschtles“ zog die Aufmerksamkeit der Messebesucher:innen auf sich. Es zeigte sich wieder einmal, dass unser Projekt in Pfrondorf den Nerv der Zeit trifft!
Ende April war unser Vorstand Gunnar Laufer-Stark erneut mit dem Modell unseres "Neschtles" unterwegs. Auf dem Tübinger Klimatag hat er aufgezeigt, wie unser Holzbau zur Bauwende beiträgt. Nicht nur der modulare Massivholzbau und das Energiekonzept, sondern auch die suffizienten Grundrisse und die Idee des Haustausches, um Bestandswohnfläche wieder effizient in die Nutzung zu bringen, sind wesentliche Faktoren.
Anfang Mai stellte sich Jördis Binroth, Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit, auf der Hauptversammlung des Baden-Wüttemberg Vereins der Gemeinwohl-Ökonomie den Fragen der interessierten GWÖ-ler:innen rund um die gemeinwohl-orientierte Bürger-AG.
Am 11.05.23 beschäftigten wir uns im Tübinger Brauwerk Freistil mit dem Trend des „Cluster-Wohnens“. Die Genossenschaft neustart eG: solidarisch leben und wohnen hatte zur Diskussion eingeladen und Gunnar Laufer-Stark als Redner mit aufs Podium gebeten.
Cluster-Wohnen ist eine Mischform aus WG und Mehrfamilienhaus. Neben vollständig eingerichteten kleinen Appartements bietet die Wohnform gemeinschaftliche Aufenthaltsräume zur Begegnung. In dem von der nestbau AG entwickelten und mittlerweile an die Stadt Tübingen übergebenen Projekt am Hechinger Eck im Baufeld C2 entstehen gerade auf mehreren Stockwerken Cluster-Wohnungen.
Es freut uns, dass die Stadtverwaltung unsere Idee überzeugend fand und das Gebäude nun in Eigenregie umsetzt!
Am 12.05.23 war Markus Buckennmayer für die nestbau AG in Ulm. Auf Initiative einer Aktionär:in wurden wir zur RENN-SÜD Konferenz „Wohnwende als Gemeinschaftswerk – zusammen für eine ganzheitliche Transformation“ eingeladen. Die Konferenz bot eine spannende Mischung aus verschiedensten Akteuren des bezahlbaren Mietwohnungsbaus: Von Mietshäusersyndikat, über Wohnbaugenossenschaften und der nestbau AG bis hin zur kommunalen Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Ulm, ergänzt durch Vertreter:innen aus Politik und Wissenschaft. Trotz vieler toller Ideen wurde doch deutlich, dass die gestiegenen Zinsen und die verringerten Zuschüsse an keinem der Akteure spurlos vorbeigehen. Es fehlte daher nicht an politischen Appellen, denn unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen ist bezahlbarer Wohnraum nur für besonders finanzstarke Akteure möglich.