Unser Besuch beim Holzbau MaxAcht in Stuttgart
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Nachdem Markus Buckenmayer nun schon fast ein Jahr bei uns als Werkstudent der Frage nachgeht, inwieweit sich bezahlbarer Wohnraum auch mit umweltverträglichen Baumaterialien verbinden lässt, häufen sich nun die Termine zum Thema Holzbau. Einer war am 15.01.2021 bei MaxAcht in Stuttgart. Markus hat uns seinen Eindruck von diesem Holzbau in Wort und Bild zusammengefasst.
nestbau AG zu Besuch bei Vorzeigewohnprojekt in Stuttgart
Architekt Klaus Grübnau von der architekturagentur Stuttgart nahm sich viel Zeit, die Besonderheiten des innovativen Mehrfamilienhauses zu erklären. Tragende Wände und Decken sind abgesehen von Keller und Betonkern aus komplett leimfreiem Massivholz. Die Stabilität wird durch eine Kombination aus ineinander gesteckten Längs- und Querbalken erreicht. Der Verzicht auf Leim fördert die Baugesundheit und vereinfacht das Recycling des Holzes. Da die Wände komplett luftdicht sind, ist auch keine Folie zur Abdichtung notwendig und die Wände können in ihrem Urzustand sichtbar bleiben.
Im Anschluss an die Besichtigung des Gebäudes zeigte uns Herr Grübnau im Büro der architekturagentur mit Hilfe von Musterklötzen verschiedene Systeme leimfreier Massivholzwände und gab weitere Informationen zum Gebäude. Wir erfuhren, dass das MaxAcht durch die Massivholzwände und den sehr geringen Einsatz mineralischer Baustoffe bezogen auf den Bau CO2-neutral ist. Dies bedeutet, dass das verwendete Holz mehr CO2 speichert, als durch die Herstellung der anderen Baustoffe und die Bautätigkeit emittiert wurde. Beim späteren Energieverbrauch des Gebäudes sind die Holzwände ebenfalls vorteilhaft, da diese weit weniger schnell auskühlen als konventionelles Mauerwerk.
Zum Schluss blieb uns nur noch die Frage: Wäre der Wald der steigenden Holznachfrage gewachsen, sollte die Baubranche überwiegend auf den Baustoff Holz umsteigen? „Wird Holz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern bezogen, sind diese Bedenken vollkommen unbegründet“, so Grübnau, „die für das MaxAcht benötigte Holzmenge wächst auf einer Fläche von 10 Hektar in nur 5 Jahren nach.“
Linktipp: Die MaxAcht-Projektseite auf der Webseite der architekturagentur